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Umwelt und Naturschutz auf Sri Lanka

Auf Sri Lanka wird großer Wert auf Umweltschutz und Naturschutz gelegt. Dabei sind die Einrichtung von Naturschutzgebieten und der Ausbau des Ökotourismus wichtige Faktoren. Vor allem gefährdeten Tier- und Pflanzenarten wird dabei ein besonderer Schutz zugesprochen. 


Naturschutzgebiete und Ökotourismus

Wem ist es schon bekannt, dass Sri Lanka schon im 3. Jh. v. Chr. das allererste Tierreservat der Erde besaß? Unter der Herrschaft des Königs Devanampiyatissa wurde das erste Tierschutzgebiet bei Mihintale auf Sri Lanka festgelegt; der König war zuvor von dem buddhistischen Mönch Mahinda, dem Sohn des indischen Kaisers Mahinda zum Buddhismus bekehrt worden und durch ihn lernte der König, dass es ein Ideal und Gebot für einen Buddhisten ist, das "Nichttöten von Lebewesen" (ahimsa). Die darauffolgenden Könige von Sri Lanka waren sich der Wichtigkeit und Bedeutung der Wälder bewusst und befolgten die heiligen buddhistischen Vorschriften, die das Töten von Tieren jeglicher Art verbot. Felsinschriften, im Lande verteilt, zeugen von diesen Maßnahmen. Große Waldareale, die den Namen "Thahanan Kalle" (verbotene Wälder) trugen, wurden zu Naturschutzreservaten erhoben, während andere unzugängliche Wälder, als "Wanathas" bezeichnet, besondere Schutzfunktionen erhielten. Einige dieser ganz alten Naturschutzreservate sind bis heute erhalten geblieben, so z.B. das Udawattekelle-Reservat bei Kandy und das Sinharaja- Urwaldreservat.
Doch diese Regel konnte nicht verhindern, dass in der Kolonialzeit Großjagden veranstaltet wurden und dass der Tier- und Baumbestand der Insel drastisch dezimiert wurde. Ende des 19. Jhdt. intervenierten britische Waldschützer, so dass Anfang des 20. Jh.'s die zwei großen unbewohnten Gebiete Yala und Wilpattu, als "schützenswert" erklärt wurden. Heute sind dem "Department of Wildlife Coservation" 77 Schutzgebiete unterstellt, die 10% der Landesfläche einnehmen. Die Regierung hat zwei Institutionen, um die reiche exotische Pflanzen- und Tierwelt Sri Lankas zu schützen und zu erhalten: das "Department of Wild Life Conservation", dem die Nationalparks Yala, Wilpattu, Gal Oya, Kumana, Wirawila und Uda Walawe unterstellt sind und das "Department of Forest Conservation", das sich mit den Naturschutzgebieten und deren Beeinflussung durch den Menschen mit dem Programm "Forest and Man and Biosphere Reserves" auseinandersetzt. Für alle Nationalparks gelten strikte Regeln, die vom Besucher eingehalten werden müssen. Es ist unter anderem untersagt, Fahrzeuge im Park zu verlassen oder Tiere durch Lärm aufzuschrecken. Die Naturschutzgebiete Horton Plains, Knicklesberge und Peak Wilderness Sanctuary unterliegen keinen besonderen Einschränkungen; jeder Besucher kann sich dort frei bewegen. Unter den sog. "Man and Biosphere"- Schutzgebieten ist das Sinharaja-Regenwaldreservat das Wichtigste mit dem letzten intakten tropischen Regenwald, der eine einzigartige biologische Ressource der einheimischen Flora und Fauna darstellt.

Um einige Nationalparks und Schutzgebiete wurde eine Pufferzone errichtet, um das nach wie vor große Problem der Wilderei und des illegalen Abholzen einigermaßen kontrollieren zu können. Insgesamt lässt das Umweltbewusstsein der Bevölkerung Sri Lankas noch sehr zu wünschen übrig, was ein Blick auf die Straßen und Strandabschnitte verdeutlicht. Die Liste der Umweltprobleme ist groß; immerhin nimmt die Zahl der lokalen Umweltverbände und Tierschutzvereine zu. Auch im Tourismus verschreiben sich die lokalen Agenturen immer mehr dem nachhaltigen Tourismus. Der Ökotourismus soll die enormen Kosten für Schutz, Überwachung und Verwaltung zumindest teilweise decken; deshalb sind die Eintrittspreise in die Nationalparks relativ hoch. Für den Besuch werden Eintrittspreise verlangt, die zum Teil über 20 USD liegen. Hinzu kommen noch hohe Fahrzeuggebühren und Gebühr für den Natur-Ranger, der Sie begleitet, sodass sich der Preis summiert.

 


Wichtiger Hinweis auf geschützte Arten

Laut Gesetz stehen bestimmte, vom Aussterben gefährdete Pflanzenarten unter besonderem Schutz, z.B. der Baobab-Baum, bestimmte Orchideenarten, Farne u.a. Unter Schutz gestellt sind ferner verschiedene Tierarten. Die Ausfuhr solcher Pflanzen und Tiere wie auch aller anderer lebenden Tierarten ist streng verboten. Illegal sind auch die Herstellung und der Verkauf von allen Artikeln, die aus Wildtieren hergestellt worden sind, z.B. Leopardenfelle, Schildkrötenpanzer, Krokodil- und Schlangenhäute, Elefantenstoßzähne u.a.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Flora und Fauna auf Sri Lanka