Sri Lankas Nationalparks
Die Insel Sri Lanka ist ein wahres Naturparadies. Naturliebhaber finden zwischen Bergnebelwäldern, tropischem Regenwald, Stränden und Trockenzonen, die an Afrika erinnern, eine verblüffende Artenvielfalt mit einer der höchsten Endemismus-Raten weltweit (=Vorkommen einer Art auf einem bestimmten Gebiet). Daher gehört Sri Lanka zu den fünf Biodiversitäts-Hotspots der Erde. Auf einem Gebiet der Größe Bayerns ist diese artenreiche bunte Tierwelt beheimatet.
Naturfreunden bietet Sri Lanka 14 ausgewiesene Nationalparks mit einer enormen Artenvielfalt, darunter neben großen Säugern wie Wildelefanten, Leoparden oder Lippenbären auch zahlreiche bunte Vogelarten und eine imposante Insektenfauna. Fliegende Juwelen wie Schmetterlinge, Käfer und Libellen gibt es fast überall zu entdecken. Während einer Sri Lanka Tour lassen sich außerdem vielerorts Amphibien beobachten. Manche der Reptilien in Sri Lanka können durchaus gefährlich sein - normalerweise aber nur, wenn sie bedrängt werden. Aus sicherem Abstand betrachtet, fällt vor allem ihre Schönheit ins Auge. Eine Nationalpark-Tour oder Safari in einen oder mehrere der 14 Nationalparks in Sri Lanka ist ein Muss für jeden Besucher der Insel.
Doch wo lassen sich welche Tiere am besten beobachten?
Die jeweiligen Tierarten sowie Lage der Nationalparks sehen Sie in der folgenden
Karte und Infografik zu Nationalparks in Sri Lanka
Hier sind unsere Nationalpark-Empfehlungen nach Tierarten:
Elefanten: Udawalawa Nationalpark und Minneriya Nationalpark
Leoparden: Yala Nationalpark, Wilpattu Nationalpark
Lippenbären: Wilpattu Nationalpark
Vögel: Bundala Nationalpark, Kumana Nationalpark, Gal Oya Nationalpark und in diversen Schutzgebieten
Neben einer beeindruckenden Tierwelt bietet Sri Lanka auch eine faszinierende Vegetation. Sri Lanka hat eine Waldfläche von ca. 15.000 km² d.h. etwas mehr als 1/5 der Fläche der Insel. Vor 100 Jahren war es noch 2/3 der Gesamtfläche. Neben tropischen Regenwäldern und Bergnebelwäldern (ab 1.500 m) herrschen laubabwerfende und immergrüne Monsunwälder vor. Neben den Edelhölzern (Nationalbaum Ceylonischer Eisenholz Mesura ferra, Ebenholz, Satinholz) findet man häufig den Kapokbaum (Bombax ceiba), den Saman-Baum (aus S-Amerika importiert) und verschiedene Feigenbaumarten vor.
Besuchsmöglichkeiten
Besuche der verschiedenen Nationalparks sind bei den meisten unserer Individualreisen vorgesehen.
Bei unserer Reise Tier- und Pflanzenwelt Sri Lankas besuchen Sie beispielsweise 4 verschiedene Nationalparks in Sri Lanka!
Hier eine Übersicht über unsere Reisen mit Nationalparkbesuchen:
Sollen wir Ihnen bei einer individuellen Planung oder dem Besuch anderer Nationalparks behilflich sein?
Geschichte und Untergliederung der Nationalparks
Sri Lanka, das älteste Naturschutzgebiet der Welt: Die Bewohner von Sri Lanka sind stolz darauf, dass das erste Naturschutzgebiet der Welt, das bereits im 3. Jh. in Sri Lanka von König Devanampiya Tissa in dem heutigen "Kultur-Dreieck" eingerichtet wurde, in Sri Lanka liegt. Der König war beeinflusst vom buddhistischen Ideal des Nichttötens. Heute stehen über 10 Prozent der Insel unter Naturschutz. Zielsetzung der Nationalparks in Sri Lanka ist es, die ausgewiesenen Gebiete vor den Eingriffen und Veränderungen durch Menschen zu schützen
Das 1949 ins Leben gerufene Departement of Wildlife Conservation zeichnete insgesamt 77 Naturschutzgebiete aus, die sich in vier Kategorien unterteilen:
Strikte Naturreservate, in denen keine Besuche erlaubt sind (3 Reservate)
Nationalparks, die nur mit Beschränkungen besucht werden können (14)
Naturreservate mit nur traditionellen Aktivitäten, jedoch keine Safaris (4)
Sanktuaries, mit nur eingeschränkten menschlichen Aktivitäten (56)
Viele Schutzgebiete umgibt eine Pufferzone um die Wilderei und illegale Abholzung besser kontrollieren zu können. Der Ökotourismus soll einen Teil der erheblichen Schutz- und Verwaltungskosten abdecken. Aus diesem Grunde sind die Eintrittspreise für Ausländer relativ hoch (ca. 20-30 US$ je nach Nationalpark). In den meisten Parks müssen geführten Touren mit Jeeps unternommen werden.
Weitere Schutzgebiete: Die oben aufgeführte Auswahl von Reservaten dürfte sich in den nächsten Jahren erweitern, da inzwischen einige Nationalparks im Norden von Sri Lanka, die Jahrzehnte lang vom Bürgerkrieg heimgesucht waren, nach und nach wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Beschreibungen der Nationalparks
- Minneriya Nationalpark
- Gal Oya Nationalpark
- Horton Plains Nationalpark
- Kaudulla Nationalpark
- Bundala Nationalpark
- Yala Nationalpark
- Sinharaja Forest Reserve
- Udawalawe Nationalpark
- Wilpattu Nationalpark
- Flood Plains (Schwemmebene) Nationalpark
- Wasgamuwa Nationalpark
- Somawathie Chaitiya Sanctuary
- Pigeon Island Nationalpark
- Hikkaduwa Nationalpark
- Botanischer Feuchtgebietsgarten Seethawaka
Minneriya Nationalpark
Der Nationalpark in der Nordzentralprovinz wurde 1938 zum Naturschutzgebiet ernannt und 1997 zum Nationalpark. Mit nur 8.890 Hektar ist er einer der kleinsten Parks des Landes. Der Minneriya Nationalpark besteht aus immergrünen Wald und Busch. Hier können Affen, Bären, Elefanten, Sambar-Hirsche und Leoparden beobachtet werden. Während der Trockenzeit finden sich am Rand des Stausees mehr als 150 Elefanten ein.
Beste Besuchszeit für den Park sind die trockenen Monate von Juni bis September.
Gal Oya Nationalpark
Der 25900 Hektar große Nationalpark liegt in den Distrikten Badulla und Ampara und wurde 1954 vom ersten Premierminister Sri Lankas gegründet. Der Park beherbergt einen 78 qkm großen Stausee, ein ideales Habitat für Wasservögel. Auf dem Stausee können auch Bootsfahrten zu den verschiedenen Inseln im See gemacht werden.
Ungefähr 45 % des Parks sind von immergrünen Wäldern mit Baumarten wie Halmilla (Berrya cordifolia), Calamander (Diospyrus chaetocarpa), Ebenholz (Dispyrus ebenum) und Mango (Mangifery zeylanica) bedeckt. Im Grasland dominieren Bulu (Terminalia bellirica), Gammalu (Pterocarpus marsupium) und Aralu (Terminalia chebula).
Der Park ist ein Paradies für Vögel, über 150 Arten, von denen viele vom Aussterben bedroht sind. Die Inseln Kurulu Dupatha oder Bird Island weisen ebenfalls eine ungeheure Vogeldichte auf. Unter anderem Arten wie das Rote Spornhuhn (Galloperdix biclarata), den Rotgesicht Malkoha (Phoenicophaus pyrrhocephalus), den Großen Kormoran (Phalacrocorax carbo), den Kleinen Kormoran (Phalacrocorax niger), den Indischen Kormoran (Phalacrocorax fuscicollis), Graukopffischadler (Ichthyophaga ichthyaetus), den Graupelikan (Pelecanus philippensis) und den Weißbauchseeadler (Haliaeetus leucogaster).
Im Park können Sie neben großen Elefantenherden (bis zu 150 Tiere), Reptilien wie das Sumpfkrokodil (Crocodylus palustris), Python (Python molurus), Kobra (Naja Naja), Wasserwaran (Varanus bengalensis) und Säugetiere wie Leopard (Panthera pardus fusca), Lippenbär (Melursus ursinus), Wasserbüffel (bubalus bubalis), und den Ceylon Hutaffen (Macaca sinica) beobachten.
Beste Besuchszeit für den Gal Oya Nationalpark ist von März bis Juli.
Horton Plains Nationalpark
Der Park mit einer Fläche von 31,60 qkm wird von Nebelwald und feuchtem Grasland bedeckt. Der Park liegt auf über 2000 m Höhe, was ein teilweise kühles Klima mit sich bringt. Die Durchschnittstemperaturen reichen von 16°C bis 26°C. Im Winter kann es zu Frost kommen. Der Park ist eine der eigenartigsten Landschaften des Landes – er erinnert eher an eine schottische Hochebene oder an eine Gegend in Nordamerika. Dies macht ihn deshalb zu einem beliebten Ausflugsziel. Er ist zudem der einzige Nationalpark Sri Lankas, den Besucher auf eigene Faust entdecken können (kein Führer notwendig). Wanderwege mit unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrad führen zu verschiedenen Stellen im Gelände. Der Rundwanderweg vom Besucherzentrum aus ist 9 km lang und dauert ca. 3 Stunden.
In dem Gebiet sind auch Sri Lankas zweit- und dritthöchste Berge zu finden: der Kirigalpota (2389 m) und der Thotupola Kande (2357 m). Trekkingrouten führen zu den Gipfeln des Kirigalpota (22 km) und des Totapolakanda (6 km). Außerdem entspringen die drei größten Flüsse des Landes, der Mahaweli, Kelani und der Walawe hier.
In der Hochebene kann man Sambar-Hirsche beobachten, sowie die bedrohten Tierarten Roter Langur (Presbytis melalophos), Schlankloris (Loris tardigradus) und der endemische Weißbartlangur (Trachypithecus vetulu). Vogelfreunde können hier 87 Arten beobachten, von denen 14 endemisch sind. In der Hochebene sind die Ceylonpfeifdrossel (Myophonus blighi), die Ceylonesische Erddrossel (Zoothera cauma imbricata), der Nationalvogel Lafayette-Huhn (Gallus lafayetii) und der Ceylonbrillenvogel (Zosterops ceylonensis) zu Hause.
Im Süden des Parks befindet sich World's End, ein Steilabhang von über 1.050 m, von dem aus man einen atemberaubenden Blick über den Park hat und bei klarer Sicht sogar bis aufs Meer sieht. Es empfiehlt sich ein Aufstieg frühmorgens, denn ab etwa 10 Uhr ziehen häufig dichte Wolken auf, die die Sicht erheblich beeinträchtigen.
Eine andere Aussicht auf den Nationalpark bietet "Poor Man's World's End". Hierhin gelangen Sie nach einem 3 Km langen Wanderweg.
Ein weiteres Highlight des Parks sind die Baker Falls, 20 m hohe Wasserfälle, die nach dem Jäger und Entdecker Samuel Baker benannt sind und sich ungefähr 2 km vom World's End entfernt, befinden.
Beste Besuchszeit für den Park ist von November bis März, von Mai bis Juli ist ein Besuch aufgrund der Regenzeit nicht empfehlenswert.
Kaudulla Nationalpark
Sri Lankas fünfzehnter und zugleich jüngster Nationalpark eröffnete 2002 seine Pforten. Der 6.900 Hektar große Park liegt in der Nördlichen Zentralprovinz, etwa 22 km nördlich von Habarana. Zentraler Anziehungspunkt für Elefantenherden ist der Stausee in der Mitte des Parks. Hier kann man oft bis zu 200 Elefanten an der Wasserstelle beobachten. Während dieser Zeit treffen Sie auf Elefantenherden, und viele exotische Vogelarten sowie Axishirsche, Lippenbären, Rost- und Fischkatzen.
Die beste Besuchszeit des Kaudulla-Parks ist von August bis Dezember. Dann ist Trockenzeit und die Tiere versammeln sich an den Wasserlöchern. Außerhalb dieser Zeit ist ein Großteil des Gebiets unter Wasser. Planen Sie für den Besuch des Parks mindestens einen halben Tag ein, besser noch einen kompletten Tag.
Bundala Nationalpark
Der Park umfasst 6.216 Hektar und liegt an der Südostküste Sri Lankas zwischen Hambantota und Tissamaharama (etwa 20 min. Autofahrt). Er wurde 2006 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Hierbei handelt es sich um das bedeutendste Feuchtgebiet in Sri Lanka. Das Gelände ist flach und die Vegetation besteht hauptsächlich aus Buschland und Lagunen. Der Nationalpark ist als "Bundala Bird Sanctuary" bekannt, ein international wichtiges Gebiet zum Überwintern von Zugvögeln. Ab Mitte August fliegen Vögel aus Nordindien, Sibirien, Westeuropa und Skandinavien nach Sri Lanka, um hier an die Küste zu überwintern. Hier finden Sie fast 200 verschiedene Vogelarten, die Hälfte von ihnen sind Zugvögel die in Schwärmen von über 1.000 Tieren auftreten können. Der Bundala-Park ist Sri Lankas einziger Rückzugsort für Flamingos. Die Lagunen im Park sind ein ideales Habitat für Wasservögel – hier tummeln sich die Javapfeifgans (Dendrocygna javanica), Knäkente (Anas querquedula), Schwarzkopfibis (Threskiornis melanocephalus), Waldwasserläufer (Tringa ochropus), Braunwangenscharbe (Phalacrocorax fuscicollis) und der Mornellregenpfeifer (Charadrilus morinellus).
Der Bundala-Park ist Heimat von 32 verschiedenen Arten von Säugetieren, von denen 5 vom Aussterben bedroht sind. Hier kann man unter anderem Wildschweine, Mungos, Langure, Affen, Zibetkatzen, Schildkröten, Krokodile und Rieseneichhörnchen aufspüren. Auch eine Elefantenherde (je nach Saison 25 bis 60 Tiere) lebt hier.
Sie finden außerdem eine artenreiche Flora von 383 verschiedenen Pflanzen. Neben Pflanzen wie Wasserlilien und Wasserhyazinthen, sehen Sie unter anderem Akazienbäume, Dichrostachys cinerea, Ziziphus, Elefantenapfel (Limonia acidissima), Zahnbürstenbaum (Salvadora persica), Chloroxylon und Manilkara hexandra.
Beste Besuchszeit für den Park ist von September bis März. Von Oktober bis Januar legen alle in Sri Lanka ansässigen Meeresschildkröten ihre Eier im Nationalpark ab.
Yala Nationalpark
Der 1938 gegründete Yala-Nationalpark, mit einer Fläche von ungefähr 1.500 qkm ist Sri Lankas zweitgrößter und zugleich meistbesuchter Nationalpark. Er liegt nordöstlich von Tissamaharama, im Südosten des Landes und besteht aus 5 verschiedenen Bezirken, von denen nur "Yala-West" (Block 1) für Touristen zugänglich sind. Hier können Leoparden in ihrer natürlichen Umgebung besichtigt werden. Der Park beherbergt mit mehr als 30 Tieren eine der dichtesten Leopardenpopulationen der Welt. Über 30 Säugetiere, darunter der Asiatische Elefant (Elephas maximus), Hanuman-Langur (Presbytis entellus), Sambarhirsch (Cervus unicolor), Halsstreifenmanguste (Herpestes vitticolis), Ceylon-Hutaffe (Macaca sinica), Schlanklori (Loris tardigradus), Goldschakal (Cams aureus) und der Lippenbär (Melursus ursinus). Reptilienar ten wie Tigerpython (Python molurus), Bengalenwaran (Varanus bengalensis) und das Sumpfkrokodil (Crocodylus palustris) sind außerdem in dem beliebten Park zu Hause. Vogelliebhaber erfreuen sich an mehr als 130 Arten, darunter Ährenträgerpfau (Pavo muticus), Blaugesicht-Malkoha (Rhopodytes viridirostri), Rotgesicht-Malkoha (Phaneicophaeus pyrrhocephalus), Buntstorch (Mycteria leucocoephala) und Malabarhornvogel (Anthracoceros coronatus).
Es befinden sich mehrere Tempelruinen im Park die schon im 2. Jahrhundert vor Christus von buddhistischen Mönchen bewohnt wurden. Über dieses Gebiet regierte der damalige König Ruhuna, woher der Park seinen Zweitnamen (Ruhuna-Nationalpark) hat.
Von Februar bis Juli ist durch den niedrigen Wasserstand im Park die beste Zeit für Safaris. Von August bis Mitte Oktober ist der Park geschlossen.
Sinharaja Forest Reserve
Das Reservat ist das letzte Gebiet Sri Lankas mit unberührtem Regenwald. Der Park ist seit 1988 UNESCO-Weltkulturerbe und wurde 1978 von der UNESCO zum Welt-Biosphärenreservat ausgewiesen. Das Schutzgebiet umfasst von Ost nach West 21 km und 7 km von Nord nach Süd. Es liegt in der Südprovinz, 50 km südlich der Edelsteinstadt Ratnapura und 70 km nördlich von Galle und Matara. Von der Küstenstadt Beruwala sind es 100 km nach Osten um in das Reservat zu gelangen.
Der Regenwald wird nicht per Jeep, sondern zu Fuß erkundet (nur mit Führung möglich). Die angebotenen Wanderungen sind zwischen 4 und 15 km lang. Eingerahmt wird das Gebiet von dem im Norden gelegenen Koskulana Ganga Fluss und dem im Süden gelegenen Gin Ganga Fluss.
Die Fläche von 19.000 ha umfasst nicht nur Regenwald, sondern auch Sekundärwald. Das ehemals königliche Schutzgebiet war außerdem der letzte Rückzugsort für den srilankischen Löwen, der bereits ausgestorben ist.
Das Schutzgebiet ist das Paradies für Vogelliebhaber. Nahezu 95% der endemischen Vogelarten Sri Lankas leben hier. Der Regenwald ist Heimat für über 40 Reptilienarten, von denen 20 endemisch sind. Eine einzigartige Fülle von endemischen Pflanzen und Bäumen (über 200 Arten), Schmetterlingen, Schlangen und Fischen haben hier ihren Lebensraum. Große Säugetiere sind hier weniger anzutreffen. Besonders beeindruckend sind in diesem Nationalpark die Bäume. Einige werden bis zu 45 Meter hoch.
Beste Besuchszeit für den Park sind die Monate August und September sowie Januar bis Anfang April. In dieser Zeit regnet es etwas weniger. Die Durchschnittstemperaturen liegen bei 23°C bis 25°C und die Luftfeuchtigkeit bei 85%.
Udawalawe Nationalpark
Der 1972 gegründete Nationalpark ist einer der größten und beliebtesten des Landes. Der 31.000 Hektar große Park liegt in der Südprovinz, 60 km nördlich von Hambantota und 100 km südlich Nuwara Eliya. Der Park ist bekannt für seine großen Elefantenpopulationen, die sich frühmorgens meist um das Udawalawe-Reservoir oder andere Wasserstellen sammeln. Des Weiteren trifft man bei einer Safari auf Wasserbüffel, Füchse, Mungos, Krokodile und Warane.
Hier leben endemische Vogelarten wie Lafayette-Huhn (Gallus lafayetii), Rotgesicht-Malkoha (Phaenicophaeus pyrrhocephalu), oder Braunkappen-Erdtimalie (Pellorneum fuscocapillus).Im Park gibt es 94 verschiedene Pflanzenarten, 33 Arten von Reptilien, 43 Säugetierarten und 135 verschiedene Schmetterlingsarten.
Der Park ist ganzjährig besuchbar. Niederschläge sind im April und Mai, sowie im Oktober und November zu verzeichnen. Die Trockenperioden im Februar und März, sowie von Mai bis September, sind die beste Zeit für eine Elefanten-Safari. Zugvögel können in der Zeit von November bis März beobachtet werden. Die Beste Zeit, um auf Elefanten zu treffen, ist morgens von 6.30 Uhr bis 10.00 Uhr und nachmittags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Dann kommen die Dickhäuter an die Wasserstellen.
Ein paar Kilometer westlich des Parks befindet sich seit 1995 das "Elephant Transit Home" ein geräumiges Freigehege, in dem verletzte und verwaiste Elefanten versorgt werden und wieder auf die Freiheit vorbereitet werden. Bei den täglichen Fütterungszeiten kann man die Tiere gut beobachten. Hier ist es weniger touristisch als im wesentlich bekannteren Pinnawela Elephant Orphanage.
Wilpattu Nationalpark
Der über 1.317 km² und damit größte Nationalpark Sri Lankas, erstreckt sich an der Ostküste des Landes und liegt 50 km westlich von Anuradhapura. Die Hauptstadt Colombo liegt etwa 200 km weiter südlich. Wilpattu ist "das Land der Seen". 60 natürliche Seen umfasst der Park, welche Grundlage für eine artenreiche Flora und Fauna sind.
Während des Bürgerkriegs versteckten sich Rebellen im Park, daraufhin wurde er 1985 geschlossen und erst im Jahre 2010 wieder geöffnet. Deshalb ist in diesem Park noch eine sehr umfangreiche Wildebenen sowie ein artenreicher Dschungel vorhanden.
Im Nationalpark leben große Bestände an Leoparden, Elefanten, Wildschweinen, Lippenbären, Axishirschen, Schildkröten und Krokodilen. Vor allem, wenn Sie sich für Pfaue interessieren, sind Sie hier richtig.
Unter anderem gedeihen hier Pflanzen wie Manilkara hexandra, Chloroxylon swietenia, Vitex altissim, Drypetes sepiaria, Disopyros ebenum, und Alseodaphne semecapriflolia.
Die beste Reisezeit ist von Februar bis Oktober, doch auch im Dezembe herrscht oft ein für Safaris angenehmes Wetter. Wir empfehlen, je nach Interesse, einen halben bis ganzen Tag einzuplanen.
Flood Plains (Schwemmebene) Nationalpark
Der 1984 gegründete Park erstreckt sich über eine Fläche von 17.350 Hektar und liegt in der Nördlichen Zentralprovinz bei Polonnaruwa. Der Park grenzt im Süden an den Wasgamuwa-Park und im Norden an das Somawathie Chaitiya Sanctuary und ist quasi ein Korridor für die Tiere der beiden Parks. Der längste Fluss Sri Lankas, der Mahaweli fließt durch das Gebiet, welches in der Regenzeit weitläufig überschwemmt wird. In der Trockenzeit gibt es dadurch zahlreiche grüne Oasen. Das Landschaftsbild des Parks ist geprägt von zahlreichen Sümpfen und Wiesen, Bäume sind eher selten. Auf einer Uferseite des Flusses, am Rande des Mutugalla Villu, befinden sich die Ruinen eines alten Höhlenklosters aus der Zeit zwischen dem 2. und 7. Jahrhundert vor Christus.
Zahlreiche Säugetiere, wie der Axishirsch, Wasserbüffel, Sambar, Otter (Lutra lutra), Ceylon-Kantschil (Moschiola meminna), Grauer Schlanklori (Loris lydekkerianus) sind hier zu Hause.
In der Schwemmebene leben viele verschiedene Vogelarten, darunter alleine 75 Arten, die hier überwintern. Man kann unter anderem Teichwasserläufer (Tringa stagnatilis), Knäkente (Anas querquedula), Sunda-Maribu (Leptoptilos javanicus) und Rotlappenkiebitz (Vanellus indicus) beobachten.
In den Gewässern tummeln sich Fische jeder Art, unter Anderem endemische Arten wie Oreochromis, Garra ceylonensis, Schistura notostigma sowie die Schwarzbaucherdschildkröte (Melanochelys trijuga).
Wasgamuwa Nationalpark
Der Park mit einer Fläche von 39.322 Hektar wurde 1984 gegründet und liegt in der Nördlichen Zentralprovinz. Er grenzt an den Flood Plains Nationalpark. Wenige Kilometer nördlich davon, befindet sich die Stadt Polonnaruwa und 100 Kilometer südwestlich vom Gebiet liegt die Stadt Kandy.
Im Park gedeihen mehr als 150 Pflanzenarten, darunter jahrhundertalte Tamarindenbäume, Wasserkelche (Cryptocoryne walkeri), Munronia pumila, Ebenholz (Diospyros ebenum), Drypetes sepiaria, Zitronenholz (Chloroxylon swietenia), Manilkara hexandra, Pterospermum canescens, Holoptelea intergrifolia, Pleurostylia opposita, Vitex altissima, Berrya, Polyalthia korinti, Diplodiscus verrucosus, Elaeodendron glaucum, Limonia acidissima, Kassien (Cassia roxburghii) und Strobilanthes stenoden.
Der Wasgamuwa Nationalpark ist außerdem Heimat von 23 verschiedenen Säugetierarten, unter anderem der Weißbartlangur (Trachypithecus vetulus), Ceylon-Hutaffe (Macaca sinica), Axishirsch, Elefanten, Lippenbär, Wasserbüffel und den Goldmusang (Paradoxurus zeylonensis).
Im Park wurden bis jetzt 143 verschiedene Vogelarten und 50 Arten von Schmetterlingen gesichtet, davon sind je 8 endemisch.
Somawathie Chaitiya Sanctuary
Der Park wurde 1986 gegründet und grenzt im Süden an das Schwemmgebiet der Flood Plains an. Der Park wurde nach der Schwester des Königs Kavan Tissa, Prinzessin Somawathie benannt. Der gleichnamige Tempel mit Dagoba liegt am Ufer des Mahaweli und soll Reliquien Buddhas beherbergt haben.
Das Sanctuary beherbergt eine artenreiche Flora und Fauna. Rund 75 Vogelarten kommen hierher zum Überwintern. Es können unter anderem Dicaeum agile, Hydrophasianus chirurgus, Porphyrio porphyrio, Anthracoceros coronatus, Threskiornis melanocephalus, Limosa limosa und Himantopus himantopus gesichtet werden.
Säugetiere wie Leoparden, Elefanten, Wasserbüffel, Schwarznackenhasen, Fischkatzen, Stachelschweine und Goldschakale haben hier ebenfalls ihr Zuhause.
Pigeon Island Nationalpark
Der Park liegt im Nordosten des Landes in der Nähe von Trincomalee und ist einer von zwei Marine-Nationalparks auf Sri Lanka. Er wurde 1963 zum Vogelschutzgebiet erklärt und 2003 zum Nationalpark erweitert. Der Park besteht aus zwei Inseln: Groß-Pigeon und Klein-Pigeon, welche von Korallenriffen umgeben sind. Den Namen hat der Park von einer bedrohten Vogelart, der Felsentaube, die in den Felsen dieser Inseln beheimatet ist.
Im Wasser tummeln sich die Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata), Oliv-Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea) und die Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas). Der Nationalpark hat eines der schönsten Korallenriffe des Landes zu bieten und ist damit ein idealer Ort zum Tauchen und Schnorcheln. Mehr als 100 Korallenarten und 300 Arten von Korallenfischen befinden sich im Wasser.
Hikkaduwa Nationalpark
Der Nationalpark ist einer der zwei Marine-Nationalparks des Landes. Er befindet sich im Südwesten des Landes bei Hikkaduwa. Das Riff erstreckt sich etwa 4 km an der Küste entlang. Leider wurde das Korallenriff durch den Tsunami 2004 stark verwüstet, mittlerweile hat es sich wieder erholt und lädt zu schönen Tauchgängen und zum Schnorcheln ein.
Botanischer Feuchtgebietsgarten Seethawaka
In Seethawaka wurde 2015 ein neuer Botanischer Feuchtgebietsgarten von 61 ha Größe eröffnet. Ziel hierbei ist es, die Einzigartigkeit der Feuchtgebiete in dieser Region zu bewahren. Diese sind vor allem für verschiedene Vogelarten ein wahres Paradies. Im Moment wird noch an den Verbindungsstraßen zu dem Gebiet gearbeitet.
Eintrittspreise der Nationalparks in Sri Lanka
Hier finden Sie die Eintrittspreise einiger Nationalparks in Sri Lanka (inkl. Jeep Safari):
Name des Nationalparks | Eintrittspreis in Euro |
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Yala Nationalpark | 49 |
Wasgamuwa Nationalpark | 47 |
Bundala Nationalpark | 49 |
Udawalawe Nationalpark | 47 |
Minneriya Nationalpark | 44 |
Horton Plains | 49 |
Kaudulla Nationalpark | 43 |
Wilpattu Nationalpark | 44 |
Gal Oya Nationalpark | 54 |
Besuchszeiten der Nationalparks in Sri Lanka
Wir haben für Sie die beste Reisezeit für Nationalparks in Sri Lanka aufgeführt. Bitte beachten Sie, dass der Yala Nationalpark von September bis Oktober geschlossen ist.
| Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept. | Okt. | Nov. | Dez. |
Horton Plains NP |
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Gal Oya NP |
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Kaudulla NP |
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Bundala NP |
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Yala (Ruhuna) NP |
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Sinharaja Forest Reserve |
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Udawalawe NP |
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Wilpattu NP |
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Minneriya NP |
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Wasgomuwa NP |
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Beste Reisezeit | ||||||||||||
Gute Reisezeit | ||||||||||||
Teilweise geschlossen (je nach Klima) |
Fotografieren in den Nationalparks in Sri Lanka
In allen aufgeführten Parks müssen für private Zwecke keine Fotogebühren bezahlt werden. Für die Erstellung von Dokumentationen oder ähnlichem müssen jedoch an einigen touristisch Highlights Fotogebühren abgeführt werden. Für das Pinaawala Elephant Orphanage betragen diese zum Beispiel US$ 5.
Fotos von den Nationalparks in Sri Lanka in unserer Fotogalerie
Unser Tipp:
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