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Sehenswerte Orte und Regionen auf Sri Lanka


Südprovinz (Galle, Matara, Hambantota)

Die Südprovinz von Sri Lanka umfasst die Distrikte Galle, Matara und Hambantota.

Die Stadt Galle im Südwesten des Landes ist das "Tor zur Südküste". Ein Besuch der Altstadt ist wie eine Zeitreise in das 17. Jahrhundert, als die Holländer Sri Lanka eroberten und die Portugiesen vertrieben. Eine Festungsmauer aus portugiesisch-holländischer Kolonialzeit umgibt die Altstadt mit Kirchen aus holländischer Zeit. Die Altstadt ist seit 1988 UNESCO-Weltkulturerbe.

Etwa 40 km östlich von Galle ist das wirtschaftliche Zentrum der Südprovinz, die 50.000 Einwohner-Stadt Matara. Kulturell hat die Stadt eher weniger zu bieten, die Ruhuna-Universität im Stadtzentrum ist eine der wichtigsten Bildungsreinrichtungen des Landes.

Östlich von Hambantota befindet sich ein Paradies für Vogelbeobachtungen – der Bundala Nationalpark. Ein Feuchtgebiet mit etwa 62 qkm, in dem etwa 200 Vogelarten leben.

In der Südprovinz befinden sich außerdem der Yala-Nationalpark, der beliebteste Nationalpark Sri Lankas und der Udawalawe-Nationalpark, einer der größten Parks des Landes.

 


Nördliche und südliche Zentralprovinz (Kandy, Matale, Nuwara Eliya, Anuradhapura, Polonnaruwa)

"Kanda uda Pas Rata" – das "Königreich auf 5 Hügeln"; Kandy ist eine der meistbesuchten Städte im Zentrum von Sri Lanka. Die Fahrt durch atemberaubende Dschungellandschaften, Reisterrassen und Teeplantagen führt zur Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches. Mitten in der Stadt, am Milchsee, liegt der Zahntempel, tausende buddhistische Pilger kommen hierher um die heiligste Reliquie des Buddhismus zu besuchen. Neben dem Zahntempel erstreckt sich der einstige Königspalast, der heute ein Nationalmuseum ist.

Etwa 45 km westlich von Kandy befindet sich das Elefantenwaisenhaus in Pinnawala. Hier werden verletzte Elefanten betreut und manche zu Arbeitselefanten ausgebildet. Das Waisenhaus umfasst etwa 60 Dickhäuter. Wenige Kilometer weiter in der Millennium Elephant Foundation können Sie selbst Elefanten streicheln, füttern und auf ihnen reiten.

Falls Sie sich an Tempeln noch nicht satt gesehen haben, empfiehlt sich ein Ausflug in das Bergland um Kandy – hier befinden sich historisch interessante Tempelanlagen, wie zum Beispiel der Gadaladeniya Raja Maha Vihara, welcher im südindischen Stil erbaut wurde. Im Inneren sind Reste von Wandmalereien zu sehen. Des Weiteren befinden sich die Tempel Embekke Devale mit seinen Holzschnitzereien, Lankatilake Raja Maha Vihara in der näheren Umgebung.

Auf der Straße von Kandy nach Hantane, etwa 5 km außerhalb der Stadt, liegt das Teemuseum, eine ehemalige Teefabrik, die im Jahr 1925 gegründet wurde. Hier wird das Lebenswerk des "Tee-Pioniers" James Taylor ausgestellt. Er und Thomas Lipton begannen den Tee nach Europa und Asien zu exportieren. Im Museum wird die Geschichte des Teeanbaus vorgestellt sowie alte Werkzeuge und Maschinen über die damalige Plantagenwirtschaft.

In der Zentralprovinz – zwischen dem Uda Walawe Nationalpark und Kandy liegt der Horton Plains Nationalpark mit seiner fast senkrecht abfallenden Klippe World's End.

Im Südwesten der Zentralprovinz und etwa 100 km von Colombo entfernt, eingebettet in Reisfelder und Kautschukplantagen, liegt die "Stadt der Edelsteine" Ratnapura. Seit Jahrhunderten werden hier in Flussbetten Edelsteine und Halbedelsteine gefunden. Sri Lanka ist reich an Vorkommen, wie zum Beispiel Saphir, Rubin, blauer Mondstein, Aquamarin und Katzenaugen. Einer der berühmtesten Edelsteine, der Saphir "Blue Belle of Asia" findet sich auf der englischen Königskrone wider.

Das Sinjaraja Forest Reserve, das letzte Schutzgebiet Sri Lankas mit unberührtem Regenwald erstreckt sich über ca. 21 km im Süden Ratnapuras.

Von der Stadt Ratnapura führt der 25 km lange Pilgerweg "Father's Route" zum Adam's Peak. Auf dem 2243 m hohen Berg steht ein bewohntes Kloster, in dem sich ein etwa 1,6 m langer Fußabdruck befindet, der von allen Weltreligionen verehrt wird Der Adam's Peak liegt im Peak Wilderness Sanctuary, ein Naturreservat mit einer Fläche von etwa 224 qkm.

Nuwara Eliya – die "Stadt des Lichts" befindet sich auf etwa 1.900 m. Die Fahrt per Bahn oder Auto führt durch Teeplantagen, vorbei an Wasserfällen. Inmitten einer reizvollen Berglandschaft am Fuße des höchsten Berges Sri Lankas, dem Pidurutalagala (2.534 m) liegt Nuwara Eliya. Der Ort diente ursprünglich als Erholungsort für britische Kolonialbeamte, die vor der Hitze im Tiefland flüchteten. Viele der Gebäude im tudor- und viktorianischen  Stil sind bis heute erhalten Sehenswert sind zum Beispiel der Hill Club, das St. Andrew's Hotel und das Grand Hotel. Hier wird man immer noch von vornehmer britischer Atmosphäre verzaubert. Der Golf Club in Nuwara Eliya ist der höchst gelegenste und anspruchvollste Asiens.

In der Nähe befindet sich der Vogelpark Galway's Land Bird Sanctuary.

Hauptstadt der nördlichen Zentralprovinz ist Anuradhapura, das einstige Zentrum singhalesischer Königsdynastien. Im Jahre 100 nach Christus war die Stadt neuntgrößte der Welt und war politisches und religiöses Zentrum. Die Stadt wurde oft von der südindischen Chola-Dynastie umkämpft und nach 1.400 Jahren aufgegeben. Sie versank in einem "Dornröschenschlaf", die Tempel wurden jahrelang vom Dschungel überwuchert. 1871 kamen die Briten und begannen mit den Restaurierungsarbeiten, welche jahrzehntelang fortgeführt wurden. Die Regierung erklärte das Gebiet zur "Sacred City" (Heilige Stadt) und ließ zum Schutz der Bauwerke die Bewohner in die "New Town"(Neue Stadt) umsiedeln in der noch heute die meisten der etwa 70.000 Einwohner leben.

Damals lebten in Anuradhapura tausende Mönche und buddhistische Gelehrte, heute lassen sich vor allem Touristen durch die einzigartigen Bauwerke und deren religiöse und kunsthistorische Bedeutung beeindrucken. Anuradhapura ist eine der wichtigsten Fundstätten buddhistischer Kunst und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Asiens.

Doch es pilgern auch viele Buddhisten hierher, denn an diesem Ort befindet sich eines der wichtigsten buddhistischen Heiligtümer der Insel, der Sri Maha Bodhi, ein Tempel, neben dem sich ein Feigenbaum, umrahmt von einem goldenen Gitter, befindet. Er gilt als ältester Baum der Welt und ist Abkömmling des Baumes, unter dem Buddha zur Erleuchtung gelangte.

Sehenswert sind die Ruinen und Höhlen des ehemaligen Klosters Vessagiriya im Süden der Stadt sowie die Steinbrücke im Norden. Auch zahlreiche Dagobas (Stupas) zieren den Platz. Die größte Dagoba Anuradhapura ist Jetavanarama mit einem Durchmesser von mehr als 100 m und Verzierungen mit verführerischen Frauengestalten.

In der Heiligen Stadt befindet sich Dalada Maligawa, der erste Tempel der Zahnreliquie von Buddha, welcher im 4. Jahrhundert nach Sri Lanka gebracht wurde.

Etwas östlich von Anuradhapura liegt Mihintale, die Wiege des sri lankischen Theravada-Buddhismus. Der Mönch Mahinda, Sohn des indischen Kaisers Asoka, wurde ausgesandt um in Sri Lanka den Buddhismus zu verbreiten. Sri Lankas König Devanampia Tissa befand sich gerade auf Jagd, als ihm Mahinda erschien und ihn zum Buddhismus bekehrt. Er ließ eine Klosteranlage auf dem Hügel errichten und der Buddhismus wurde Staatsreligion. Zur Klosteranlage steigt man 1840 Stufen, welche in drei Treppenabschnitte gegliedert sind. Inzwischen wurde eine Straße asphaltiert und verkürzte den Weg zur Anlage.

Mihintale heißt so viel wie "Mahindas Berg".

Die Stadt und der gleichnamige Distrikt Polonnarawa bieten zahlreiche archäologische Attraktionen. Polonnarawa war nach Anuradhapura eine zweite, große, historische Königshauptstadt. Unter König Vijayabahu I. wurde das Land wieder unter einheimische Führung gebracht, er besiegte die südindischen Chola. Unter dem fünften König in Polonnarawa, Parakramabahu I., erlebte das Land eine Blütezeit. Sein Leitspruch war "Kein Tropfen Wasser soll ins Meer fließen, ohne zuvor dem Menschen genutzt zu haben". Er ließ den großen Stausee Parakrama Samudra bauen. Es entstand ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem mit Schleusentoren, Kanälen und Stauseen, auf jeder noch so kleinen Fläche wurde hier Reis angebaut, reichliche Ernten versorgten die Bevölkerung. Unter der Herrschaft Parakramabahu I. wurde sogar ein Ayurveda-Krankenhaus für die Bevölkerung errichtet.

Das archäologische Museum der Stadt veranschaulicht die einstige Pracht der Stadt. Sehenswert ist außerdem der Felsentempel von Gal Vihara.

Südlich von Polonnaruwa befindet sich der Wasgamuwa Nationalpark, der vor allem durch seine großen Elefantenherden bekannt ist. Die Stadt ist außerdem Ausgangspunkt für den Flood Plain Nationalpark, sowie den Somawathie Chaitiya Nationalpark.


Nordprovinz (Jaffna, Kilinochchi, Mullaitivu, Vavuniya)

Aufgrund der geringen Distanz von etwa 50 km zum Subkontinent, wanderten überwiegend südindische Tamilen hier ein. Heute noch wird die Nordprovinz von der tamilischen Minderheit bewohnt.

Jaffna – die zweitgrößte Stadt des Landes wird von Touristen eher weniger besucht, da der 25-jährige Bürgerkrieg dort unübersehbare Spuren hinterlassen hat. Noch immer sind die Gebäude mit Einschusslöchern versehen. Doch langsam wird sie wieder zur lebhaften Handelsstadt mit südindischem Flair. Östlich des Stadtzentrums befindet sich einer der wichtigsten Tempel des Landes, der eindrucksvolle Nallur-Kandaswamy-Tempel im südindischen Dravida-Stil. Im Juli/ August findet hier das berühmte Nallur-Festival statt. 26 Tage lang finden Prozessionen statt, die von Tag zu Tag feierlicher und pompöser werden. Ein weiteres beliebtes Fest ist das Thai-Pongal Erntefest, eine Art Erntedankfest das jedes Jahr am 14. Januar stattfindet.

Sehenswert sind auch die St. James Church und die St. Mary's Cathedral. Während der portugiesischen Kolonialzeit wurde das Fort Jaffna (auch Holländisches Fort) gegründet, von den Niederländern erneuert und umgebaut. Heute ist die Festung in Hand des Militärs und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Ein beeindruckendes Gebäude, das einem indischen Palast gleicht, ist die Bücherei "Jaffna Public Library", welche im Bürgerkrieg zerstört wurde, wiederaufgebaut und 2003 abermals eröffnet wurde.


Westprovinz (Colombo, Gampaha, Kalutara)

An der Westküste des Landes gibt es viele Badeorte mit kilometerlangen Sandstränden und Palmen, welche die Region zu einer der beliebtesten des Landes machen. Neben Colombo sind Orte wie Beruwala, Wadduwa und Negombo sehr bekannt. Die Orte an der Küste haben sich auf den Tourismus eingestellt. Nach sri lankischem Recht, darf kein Küstenhotel die Wipfel der Kokospalmen überragen.

Colombo - die Hauptstadt Sri Lankas liegt an der Westküste und ist vor allem Handels- und Verwaltungszentrum der Insel. In der Millionenstadt mischt sich asiatische Exotik mit Einflüssen der früheren Kolonialmächte. Im 8. Jahrhundert siedelten sich dort muslimische Händler an. Dann, im 16. Jahrhundert kamen Portugiesen in Colombo an und errichteten ein Fort zum Schutz des Hafens. Im Jahre 1656 wurden diese jedoch von den Holländern vertrieben. Die Niederländer führten den Gewürzhandel der Portugiesen so lange fort, bis die Briten das Land, oder auch "Perle im Meer" genannt, eroberten. Die Engländer machten Sri Lanka zur Kronkolonie. Außerdem wurde unter deren Herrschaft Straßen, Häfen und Eisenbahnen gebaut. Neben Gewürzen wurden nun auch Kautschuk, Kaffee und Kokospalmen auf der Insel angepflanzt. Die multikulturelle Stadt löste 1802 Anuradhapura als Hauptstadt ab.

Das Dienstleistungs- und Geschäftszentrum der Stadt ist das Fort. Hier befinden sich die Zwillingstürme des World Trade Centers Colombo, welches das zweithöchste Gebäude Südasiens ist.

Einen hervorragenden Einblick in die Geschichte des Landes gibt das National Museum.

Etwa 40 km nördlich von Colombo liegt Negombo, mit einem der wichtigsten Fischereihäfen der Westküste. Nebst dem Tourismus ist die Fischerei immer noch eine der wichtigsten Einnahmequellen. Der internationale Flughafen Bandaranaike International Airport ist nur 8 km davon entfernt. Beeindruckend ist außerdem der 100 Kilometer lange "Zimtkanal", eine Hinterlassenschaft der Holländer. Er führt von Colombo über Negombo, in den Norden nach Puttalam und diente zum Transport des Gewürzes. Sehenswert sind auch die Ruinen des holländischen Forts, der europäische Einfluss in die Architektur ist in der Stadt nicht zu übersehen!

Negombo hat wunderschöne, lange und saubere Sandstrände. Die Beste Reisezeit ist zwischen Dezember und März, denn während dieser Zeit ist es am trockensten.

Südlich von Colombo, hinterließen die Holländer in Kalutara das Richmond Castle, ein Märchenschloss das indische und britische Architektur vereint.

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